Mit ADHS in der Psychotherapie

Symbolbild Psychologe
©Kolorilo
Therapeutin und Klientin sitzen sich gegenüber. Therapeutin: Wie geht es Ihnen? Klientin: Es geht mir gut Therapeutin: Was führt sie zu mir? Klientin: Es geht mir schlecht

©Kolorilo

Ist so bei mir. Frag mich wie es mir geht, und ich antworte spontan mit „gut, naja geht so“. Damit verschaffe ich mir erst einmal die Zeit darüber nachzudenken, wie es mir wirklich geht. Das einzuschätzen fällt mir sehr schwer, da ich nicht immer ein Gefühl für mein Befinden habe.

Das geäußert, lässt sämtliche Therapeuten sofort aufhorchen, dankbar nicken und Freude darüber artikulieren, dass ich ja doch so offen sei. Wenn ich gut drauf war, folgte meinerseits ein Monolog über Gott und die Welt, aber wenig konstruktiv. Das nachdenkliche Gesicht der Therapierenden lließ mich nach 10 Minuten verstummen. Ich hatte tatsächlich einen Therapeuten, mit dem ich über die besten Cafes und Locations zum „Runterkommen“ in der Stadt diskutiert habe. Zum Ende der Therapiesitzung hin erzählte er mir von seinen Problemen und mein „das kenn ich auch“ hat ihm sichtlich den Tag gerettet.

Ich bin therapieressistent, aber hatte immer eine Menge Spaß.



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