Es ist ein komisches Gefühl, wenn man sich unter Gleichgesinnten nicht wohl fühlt. Ein Alien unter Aliens. Das ist das Ergebnis meines Abenteuers ADHS-Selbsthilfegruppe für Erwachsene. Im Grunde hätte ich es wissen müssen, die beiden Treffen, an denen ich teilgenommen habe, sind so chaotisch abgelaufen, dass ich mich nicht mehr wohlgefühlt habe. Das merkten wohl auch die anderen Teilnehmer. OK, ich bin dann auch rausgeflogen. War in Ordnung.
Ich habe schon öfter die Erfahrung gemacht, dass erwachsene Menschen aus dem neurodivergenten Spektrum sich im Gruppenmodus untereinander nicht zwangsläufig besser verstehen. Im Grunde hat jeder seine eigenen Probleme, mit denen er sich ständig beschäftigen muss und dies auch ständig kundtun möchte. Ich sehe eine diesbezügliche Selbsthilfegruppe mehr als „Hilf-dir-selbst-sonst-hilft dir keiner-Gruppe“. Der Sinn erschließt sich für mich nicht wirklich. Der Austausch von guten Ratschlägen, die irgendwo aufgeschnappt wurden, ist ja schön und gut, aber für mich reine Zeitverschwendung. Da lese ich lieber einen guten Ratgeber.


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